Mogelpackungen

Wer behauptet, bisher noch keine Erfahrungen mit Mogelpackungen gemacht zu haben, der lügt. Genau, der lügt. Mogelpackungen begegnen einem tagtäglich in der Begegnung mit anderen Menschen, Kollegen und vielleicht sogar im eigenen Freundeskreis.

Aber mit richtig offensichtlichen Mogelpackungen kommt man spätestens dann in Kontakt, wenn man die erste Chipstüte seines Lebens aufmacht! Wieviel Vakuum ist bitte in einer Chipstüte und wieviele Chips befinden sich tatächlich drin? Mogelpackung!

Als ich letztens nach Hause kam, warteten in einer Glasschale Mozartkugeln auf mich! Zwar kann ich Schokolade wirklich gut widerstehen da ich eher der Chipstyp bin, aber alle paar Wochen habe ich Gelüste auf das süße Etwas. Also sehe ich, dass so viele Mozartkugeln sehnlichst darauf warteten, von mir aufgegessen zu werden und ich überlegte schon, wie lange ich wohl dafür brauchen würde. Ziemlich lange, so wie es zunächst aussah.

Voller Vorfreude öffnete ich die Schale und was sehe ich? Die Menge ist mit einem Schlag ganz schön zusammengeschrumpft!

Mogelpackungen! Ist man davon enttäuscht? Mal mehr, mal weniger. Aber definitiv: Ja! Was hilft? Erwartungen runterzuschrauben. Auch wenn das nicht immer möglich, da man sich durch Erfahrungen schon eine gewisse Erwartungshaltung angeeignet hat. Und Erwartungen sind hilfreich, sonst würde man komplett die Orientierung verlieren.

Nach Enttäuschungen mit Mogelpackungen auf der zwischenmenschlichen Ebene hat mir eine sehr kluge Frau mal folgendes gesagt, was meine Perspektive und Gefühlshaltung zu Enttäuschungen nachhaltig verändert hat:

Enttäuschungen sind nicht unbedingt etwas Schlechtes.
Denn eine Enttäuschung ist immer das Ende einer Täuschung.